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AutorenbildRegina Voegelin

Dualseelen-Blog #4: Über das Loslassen...

Aktualisiert: 17. Nov. 2023


In meinem letzten Blog-Artikel habe ich mich vor allem mit dem Loslassen von Sachgegenständen beschäftigt. Das fällt einem ja in der Regel etwas leichter als sich von Menschen oder eigenen Gedankenkonstrukten und Überzeugungen zu verabschieden.


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Wenn du dich ebenfalls auf der Twin Flame Journey befindest, so wirst du wahrscheinlich – wie ich – bereits eine Überdosis des Wortes „Loslassen“ in dir haben und entsprechend allergisch darauf reagieren. So ging‘s mir jedenfalls 😄

Ich hatte fast schon aggressiv reagiert, wenn wieder einer dieser selbsternannten Twin Flame Coaches mir mit der ewig gleichen Predigt weismachen wollte, dass nur wenn du deinen Twin loslässt, er dann zu dir zurückkehren wird. Ich dachte (und das denke ich immer noch) nur: was für ein Bullshit!


Und dies vor allem aus dem Grund, dass all diese Gurus zwar predigen, dass man loslassen soll, aber kein einziger jemals mir sagen konnte, WAS denn genau loslassen bedeutet und WIE man da macht. Das musste ich alles zuerst selbst verstehen und mir regelrecht erarbeiten.


Loslassen verstehe ich heute als einen Prozess des Sein-Lassens. Den anderen in sein Leben entlassen und seine Entscheidungen - ob in meinen Augen richtig oder falsch ist dabei egal – zu respektieren. Die englischen Ausdrücke „surrender“ und „detach“ umschreiben diesen Prozess um einiges besser.


Mit „detach“ ist gemeint, dass du deine Aufmerksamkeit, die sich ja zumeist in einem doch ziemlich obsessiven Verhalten äussert, weg nimmst von deinem Gegenüber und dich dir selbst zuwendest. Dass du aufhörst, dauernd das Verhalten deines Gegenübers zu analysieren und interpretieren und dich stattdessen mit deinen eigenen Themen zu beschäftigst, die dir wahrscheinlich zu Genüge um die Ohren geworfen werden. „Do the Work“ – das trifft den Punkt sehr gut. Will heissen: wende dich aufmerksam all deinen Schmerzen zu, die du versuchst wegzudrücken, indem du mit deiner vollen Aufmerksamkeit bei deinem Twin bist und in ihm die Erlösung suchst. Denn wenn du ehrlich bist mit dir selbst, musst du dir eingestehen, dass du deinen Twin als Ablenkungsmanöver zu missbrauchst, damit du dich nicht mit deinen eigenen Themen beschäftigen musst. Wenn du das erkannt hast, wird es um einiges leichter. Wenn du mutig bist und dich bewusst dafür entscheidest, nun das zu tun, was getan werden musst, dann wirst du fast augenblicklich ganz grosse Erleichterung verspüren. Wenn du dir all die Schmerzen und Ängste anschaust, die dein Twin in dir wachgetriggert hat, wenn du dich ihnen stellst und dann merkst, dass du es überlebst, dann wirst du jeden Tag ein Stück weiter wachsen und in deine eigene Kraft kommen.


Und dann kommst du irgendwann in die Phase des Aufgebens. Nicht im Sinne von scheitern oder verlieren, sondern du gibst den Kampf auf. Du hörst auf, dich wie ein Junkie zu verhalten, der auf den nächsten Schuss wartet. Du machst dich unabhängig und findest wieder in deine Souveränität. „Surrender“ bedeutet, dir, dem Prozess und vor allem dem Universum zu vertrauen und die Erwartungen auf ein von dir ersehntes Ergebnis abzugeben. Zu respektieren, dass dein Twin einen freien Willen hat – so wie du auch. Die Twin Flame Journey muss nicht gleichgesetzt werden mit lebenslangem Leiden, nur weil man voneinander getrennt ist. Der Schmerz wird immer bleiben, aber du kannst lernen, mit Babysteps wieder zurückzufinden in dein eigenes Leben und vor allem die Chancen zu ergreifen, welche dir sich in diesem Prozess eröffnen: die Chance, dich selbst zu erkennen, wer du wirklich bist und nicht das, was du dir seit deiner Kindheit über dich erzählst. Du kannst deine wahren Talente entdecken, deine Berufung und noch viel mehr. Aber dazu musst du dich zuerst mal vollkommen nackt machen vor dir selbst. Und das ist brutal. Denn es erfordert schonungslose Ehrlichkeit mit dir selbst. Kein Wegrennen mehr, keine Ausreden, keine Lügen.


Nicht alle schaffen diesen Schritt und bleiben deshalb trotz aller Bemühungen in der Abhängigkeit stecken. Gegen aussen mögen sie zwar vielleicht behaupten: ich habe meinen Twin losgelassen. Aber das ist oft einfach ein weiteres mentales Konstrukt, das du dir selbst bastelst, solange du nicht bereit bist, schonungslos tabula rasa mit dir selbst zu machen. Und wenn du es machst, dann mache es für DICH – und nicht mit dem Hintergedanken, dass du dadurch deinen Twin zurück bekommst. Lass dich nicht blenden von jenen Gurus, die dir in hochpreisigen Premium-Programmen versprechen, wenn du nur alle Schritte, die sie dir vorgeben, durchläufst und abarbeitest, dann wirst du mit deinem Twin zusammen kommen.


Warum? Weil dich dies weiterhin in der Abhängigkeit hält! Und weil du dadurch immer noch deinen Fokus hast auf dein Gegenüber: jetzt habe ich doch schon so viel geheilt, warum kommt er dann immer noch nicht zurück? Ich habe das selbst auch alles durchlebt und mir selbst zusehen können, wie ich mich immer ein Stück elender gefühlt habe und noch härter mit mir selbst ins Gericht ging. Denn irgendwas muss ich ja falsch machen, wenn es immer noch nicht klappt mit dem Twin, oder? Wie oft habe ich mich als Versagerin gefühlt und gedacht, dass ich vollkommen falsch bin.


Ich möchte dich ermuntern, dich mit deiner ganzen Liebe und Aufmerksamkeit dir selbst zuzuwenden. Dir deine Themen anzuschauen und zu heilen – um deiner selbst willen. Dich diesem Prozess hinzugeben und offen zu sein, was daraus für dich Grossartiges entstehen mag. Denn du wirst nicht auf diese Reise geschickt, um lebenslanges Leiden zu lernen! Sondern du wirst auf diese Reise geschickt, damit du deine Einzigartigkeit und Grossartigkeit entdecken kannst. Damit du verstehst, was bedingungslose Liebe wirklich ist und diese als erster Schritt dir selbst zukommen lassen kannst. Das heisst nicht, dass du nun zum Egoisten oder Narzissten mutieren sollst, sondern dass du dich dafür anerkennst, wer und was du bist – mit all deinen Ecken und Kanten. Dass du anfängst, dich um dich selbst zu sorgen und Mitgefühl für dich zu empfinden. Und dass du erkennst, dass dein Twin dich nicht erlösen wird von deinen Schmerzen, sondern dass du hierfür selbst die Verantwortung übernehmen musst.


Wenn du das schaffst, dann wirst du verstehen, was innere Freiheit bedeutet: dass du dich und dein Glück nicht mehr abhängig machst von anderen oder diesem einen Menschen, sondern dass du dir selbst ein zufriedenes und glückliches Leben kreieren kannst. Und dass du offen bleibst für das, was sich dir noch zeigen mag.


Auch wenn meine innerste Überzeugung jene ist, dass Twins, die sich in der gleichen Inkarnation verabreden und treffen, zusammen gehören und eine gemeinsame Mission haben: ich musste lernen und respektieren, dass mein Twin seinen freien Willen hat und seine eigenen Entscheidungen trifft. Ob diese dann im Einklang sind mit seinem Seelenplan, kann ich nicht beurteilen. Und so habe ich akzeptiert, dass er immer ein Teil von mir sein wird und er auch immer einen Platz in meinem Herzen hat. Aber ich habe auch gelernt, dass ich deswegen mein eigenes Leben nicht auf Eis legen kann und noch weniger, ihn zwingen kann, mit mir zusammen zu sein. Da helfen weder die Pistole an der Schläfe noch Liebeszauber 😉 Und ich versuche jeden Tag aufs Neue zu vertrauen, dass sich alles so fügen wird, wie es für mich und ihn das beste ist.


Das bedeutet für mich Loslassen…


© 2021 Regina Voegelin


Die Twin Flame Journey ist mit all ihren Facetten eine grosse Challenge. Wenn du am Punkt bist, wo du nicht mehr weisst, was richtig oder falsch ist, dann hilft es, dir Unterstützung zu suchen. Ich bin gerne für dich da und begleite dich auf dieser Reise und zeige dir, wo deine Potentiale und Chancen liegen für dich. Melde dich gerne bei mir, wenn du dir Unterstützung wünschst für deine Reise – ich freue mich auf dich! Und abonniere auch gerne meinen Newsletter, damit ich dich über neue Tools oder Kurse informieren kann. Benutze hierfür die Box unten an der Seite 👇🏻.

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